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Opel Kapitän ´50   Bj. 1950
' mit Lenkradschaltung '

maronrot/Stoff beigebraun - 2,5 Ltr. - 6-Zyl. - 40KW/55PS - 3-Gang-Lenkradschaltung - 126km/h - Neupreis 1950: DM 9950,--
Bei einer Sommerausfahrt zu einem Treffen in Kißlegg/Württemberisches Allgäu, im Hintergrund unser 55er Kapitän                                                              © Foto Archiv Jansen

Der Modelljahr 1950 brachte eine Reihe von Verbesserungen für den Kapitän. Andere Stoßstangenhörner, etwas veränderte Stoßfänger, neue Sitzbezüge, Türverkleidungen im Stil des Kapitän ´51 und vorne nicht mehr mit einer Rundung abgesteppt wie bei den Vorkriegsmodellen. Auch andere Windleitbleche an den Stoßstangen fiel auf und eine neue Amaturentafel, diese blieb bis zum ´51 er Kapitän-Modell baugleich. Sie war hier erstmalig im metallicfarbenem Ton lackiert (außer Montageproduktion GM Kopenhagen und GM Biel, hier grau). Als wichtigste Neuerung gab es eine Lenkradschaltung. Technisch blieb weitgehend alles beim Alten. Gebaut wurden ab Mai 1950 bis Februar 1951 17.470 Einheiten.
 
Ausflug zu einem Oldtimerfreund bei München © Fotos Archiv Jansen

Den oben gezeigten Kapitän kaufte ich Anfangs der 80´er Jahre. Das Fahrzeug stammt aus der dänischen Montageproduktion von GM Kopenhagen und hat demnach ein grau lackiertes Amaturenbrett anstelle des metallicfarbenen. Zusätzlich zu der Winkerkontrolle hatten die Wagen aus der dänischen Montage zwei kleine Spiegel oben an der A-Säule, in denen man den ausgeklappten Winker sah. Im Rahmen der sogleich durchgeführten Restaurierung wurde der Wagen technisch überholt und die Karosserie soweit notwendig instandgesetzt. Die mit Schonbezügen versehenen original Sitzbezüge konnte ich retten und nach Reinigung zog sie der Sattler wieder über die neu aufgepolsterten Sitzflächen.

Seitdem lief der Kapitän klaglos und ohne jegliche Probleme auch über weite Strecken. Allerdings habe ich bei dem 50´er den einzigen Kapitän-Motorschaden zu beklagen, aus Dummheit... . Ich hatte den Wagen Anfang der 80´er Jahre in einer Einzelgarage untergebracht und im März 84 Wasser ohne Frostschutz zu früh aufgefüllt. Es gab noch einmal mächtig Frost und da war der Block hin. Ein Reserveblock wurde fluchs überholt, denn es eilte, die Hochzeitsreise zum Opel-Treffen nach Well in Holland stand an. Mit gepackten Koffern standen wir beim Motoreninstandsetzer  Hoeckle/Lindau und warteten auf die Fertigstellung des 50´ers. Nach kurzem Problelauf wagten wir uns sogleich auf die Strecke, immerhin knapp 800 Kilometer Autobahn lagen vor uns. Vorsichtig eingefahren schnurrte der Motor und jeder Kilometer war eine Freude, hin und wieder zurück, und dann viele Jahre lang. Und er brummt heute noch, in Rüsselsheim, an seine Geburtsstätte zurückgekehrt in der Opel Werkssammlung.

Fotos und Videos erinnern an Langstreckenfahrten, Pässe, kleine Ausfahrten, sonnige und verregnete Veranstaltungen. Ein Autobahntempo von 120 - 130 km/h nahm der Kapitän nicht übel, doch fühlte ich mich mit dem Kapitän auch mit Rücksicht auf die heutige Verkehrssituation auf wenig befahrenen Landstraßen wohler. Dabei begeisterte immer wieder die Elastizität des Motors. Selten nur mußte aus dem dritten ( direkten ) Gang zurückgeschalten werden. 

OPEL_KAP_50.htm  Stand 05.01.2002  .  Revision 24.12.2013