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Die GLAS Produktionsstatistik für den Typ 1700 Limousine

Die Serienfertigung des Glas 1700 begann im August 1964, am 18.08.64 lief die erste Limousine vom Band. Am 19.08. wurde ein weiteres  Fahrzeug fertiggestellt. Langsam steigerte sich die Produktion, am 20 August auf 2 1700, am 14.09. auf 5 Limousinen, am 28.10.64 waren es bereits 10 GLAS 1700. Am 11. November waren es 21, Ende Dezember 25 täglich. Es steigerte sich dann im Januar 1965 ( 14.01. ) auf 36, im Februar ( 04.02. ) auf 40 Fahrzeuge und schließlich konnte im März 1966 ( 24.3.66 ) die höchste jemals erreichte Tagesproduktion von 48 Fahrzeugen verbucht werden. 

Das Ende der Dingolfinger Produktion wurde bei einem Vorstandsbeschluß im Oktober 1967 beschlossen. Aus den Beständen wurden noch bis  Ende 1967 Fahrzeuge montiert und lagerten teils recht lange bis sie verkauft werden konnten. Die letzten GLAS 1700 wurden erst am 25.09.1968  in Dingolfing ausgeliefert.

In der Literatur finden sich zum Teil unterschiedliche Angaben über die Produktionszahlen, sodaß die unten aufgeführten Zahlen als nicht endgültig gesichert gelten können. Die Fahrgestellnummern können leider derzeit auch nicht zur sicheren Bestimmung der gebauten Stückzahl herangezogen werden, da diese zum Ende der Produktion in verschiedene Nummernkreise unterteilt sind, deren Sinn noch nicht entschlüsselt wurde. Der Fahrgestellnummer vorangestellt ist die Typ-Nummer 112- , die Produktion begann mit der Fhgst.-Nr. 112-001001. Dieser "Trick" ( nicht bei  00001 zu beginnen ) wurde in der Branche häufig angewendet, vermutlich weil die Kunden oft keines der ersten Autos haben wollten. Erstaunlich in diesem Zusammenhang, das die 001001 erst am 17.März 1967 ausgeliefert wurde. Es ist zu vermuten, das dieses Fahrzeug werksintern lief, manchmal waren solch frühen Fahrzeuge sogar auf den Hersteller zugelassen und wurden dann bei Verkauf aus den meist noch handgeschriebenen Produktions- oder Auslieferungsbüchern ausgetragen. Dies konnte ich jedenfalls bei anderen Herstellern beobachten. 

Das Fahrzeugregister, welches im GLAS-Club geführt wird, verzeichnete ( Stand März 98 ) als letztes Fahrzeug dieses Fahrgestellnummern- kreises die Nr. 112-013466, das wäre der 12.466´ste 1700 wegen dem Produktionsanlauf erst mit Nr. 001001. Danach taucht im Register je ein Fahrzeug mit 112-02..., 112-03..., 112-05... und dann einige Fahrzeuge mit 112-06 ... auf, wobei aus der Nummernfolge derzeit noch kein System zu erkennen ist. 
 
 
Produktionsszahlen  1963 1964 1965 1966 1967 Gesamt
1500
(1)
1700 (2) 952 7.192 2.790 1.643 12.577
1700 Automatic - - - 271 13 284
1700 TS - - - 839 89 928
gesamt (3) 952 7.192
** 7.776
3.900
*** 4.158
1.745     13.789
© Archiv Jansen

* Prototyp 1500 (Austellung IAA 1963) und 2 Musterfahrzeuge 1700 sind in den Produktionszahlen nicht mit eingerechnet. Möglicherweise wurde auch nur ein weiterer Musterwagen (1700) gebaut und der 1500 entsprechend umgerüstet. Die aufgeführten Zahlen basieren auf zeitgenössischen Meldungen, den vorhandenen GLAS-Produktionsbüchern (Heimatmuseum Dingolfing), neuerer Literatur  und berücksichtigen alle bisherigen Erkenntnisse.

** Im genannten Produktionsbuch sind für 1965  7.776 produzierte Einheiten vermerkt, also also 584 Fahrzeuge mehr. Wie diese Differenz zustandegekommt, ist derzeit nicht nachvollziehbar. Die nachvollziehbaren Aufzeichnungen aus den Produktionsbüchern enden derzeit mit Dezember 1965, da das Anschlußwerk verschollen ist. Daher ist derzeit weder die genaue Zahl der hergestellten Fahrzeuge noch die der ausgelieferten CKD-Sätze nachvollziehbar. 

*** lt. Statistik der deutschen Automobilproduktion 

Sollte jemand über weitere Informationen, Unterlagen oder Fahrgestellnummernnachweise verfügen, so wäre ich über eine Info an mich oder das  Fahrzeugregister im GLAS-Club dankbar. 
 

Das zweite Leben des GLAS 1700 

Die Serienfertigung in Südafrika/Rodesien begann im Mai  1968, ab Juni 1968 konnten vom Typ 1800 SA vier Fahrzeuge pro Tag fertiggestellt werden, später waren es 17 bis 20. Das ergibt bei 50 Wochen ( 2 Wochen Betriebsferien ) ca. 4.250 Fahrzeuge. Leider sind auch hier keine Aufzeichnungen mehr vorhanden. Sicher ist lediglich, das die Modellbezeichnung von Beginn der südafrikanischen Montage an 1800 SA lautete und der in der Dingolfinger Produktion hinten tiefer liegende Kofferdeckel dem Seitenteilniveau angeglichen wurde. Ob der 1800 GL nur in Form eines oder mehrerer Musterwagen existierte, oder ob gar eine kleine Serie (noch in Dingolfing) entstand, ist dem Verfasser nicht bekannt. 

Im August 1973 begann dann die letzte Phase des ehemaligen GLAS 1700. Der BMW/GLAS erhielt ein umfangreiches Facelift, welches wiederum bei Frua in Turin entworfen wurde, das aber den Wagen aber nicht unbedingt schöner machte und etwas unbeholfen wirkte. Front und Heck wurden im Design 'BMW-typisch', wobei hinten die umgekehrt eingebauten Heckleuchten der frühen E12 5er-Reihe Verwendung fanden. Ebenso wurde die Amaturentafel verändert und erhielt Rundinstrumente. Die nunmehr in Anlehnung an die alten GLAS-Bezeichnungen 004 genannten Typen waren als 1804 SA, 2004 SA und 2004 SA Automatic lieferbar. So wurde die letzte Version des Glas nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten noch bis Mitte 1974 gebaut und dann von der BMW 5er Reihe (E12 ) abgelöst. Die Firma ERAD (SA) war bereits im zum 1. März 1973 von BMW übernommen worden. 

Leider liegen keine genauen Angaben über die produzierten Stückzahlen in Südafrika vor 
 

1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 Gesamt
1800 SA ab Juni 68
CKD-Sätze
-------------
2000 SA ----------------- ab Juli 69 -------------
1804 SA ----------------- ------------- ------------- ------------- 79 ab August 73
240
bis Mitte 74
251
2004 SA ----------------- ----------------- ------------- ------------- 328 ab August 73
521
bis Mitte 74
439
2004 SA Automatic ----------------- ----------------- ------------- ------------- ------------- ab August 73

oben enthalten
 

bis Mitte 74
oben enthalten
Gesamt-
produktion

***ca. 160
*ca. 1.500
***ca. 1.500
*1.560
**1.840
2.314 407 761
1.492
690
**4.854
*   laut Aussage ehemaliger Mitarbeiter ca. 4.250 bis 1970
**  laut Meldung in der Schweizer Automobilrevue mit Verweis auf Herstellerangaben bei bisher (bis Ende 1970) ca. 3.500 Einheiten insgesamt
*** rückgerechnet
 ***nur Südafrika jedoch incl. BMW 2500/2800

© Archiv Jansen  -  OldtimerWEBseiten  18.09.2003  - Update 21.03.2012